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Was möglich ist, wenn alle an Bord sind

Wir sind das U15 Regio Team von Stäfa/Meilen.

Während der ganzen Saison kämpften wir uns von Spiel zu Spiel, damit wir genügend Spieler am Spiel dabeihatten. Ich betrachtete es als Luxus, wenn ich wenigstens einen bis drei Auswechselspieler hatte. Mein Ziel an den Spielen, „Schadensbegrenzung“, was mir leider nicht so oft gelungen ist.

Das spitzte sich am 2. März zu, als wir Spieler organisieren mussten, die am Freitag das erste Probetraining absolviert hatten oder eigentlich zurückgetretene Spieler überzeugen ussten, noch ein Spiel für uns zu bestreiten. Ebenfalls kam auch ein U11-Junior mit, damit wir wenigstens genügend Auswechselspieler hatten. Dementsprechend skorten wir zwar 28 Tore, was überraschend viel war, aber wenn man 56 Gegentore bekommt, nicht gerade motivierend war.

Somit war ich gezwungen, ein halb böses E-Mail zu schreiben um mitzuteilen, dass dies der Tiefpunkt ist und wenn man etwas erreichen will nur gemeinsam und vollständig an die Spiele geht.

Sonntag 10. März, Spiel in Pfäffikon SZ. Ich habe 14 Spieler aufgeboten und überraschenderweise noch keine Abmeldungen, was fast an ein Wunder grenzt. Die einzige Absenz an diesem Sonntag war unser Torwart, da er verletzt ausfiel. Der einzige verfügbare Torwart, ein Spieler der vom Jahrgang her noch U11 spielen könnte. Tatsächlich sind - ausser einem Spieler - alle gekommen und ich hatte zum ersten mal 13 Spieler mit dabei.

Mit so einem Kader konnten wir zu Beginn die Spieler ihren angestammten Positionen einsetzen. Mit der Devise: Wir können Tore schiessen, aber die Abwehr muss sich massiv verbessern und nur mit Wille und Kampf können wir erfolgreich sein. Mit dieser Einstellung starteten wir optimal ins Spiel und führten schnell mit 3 Toren. Mit Job-Sharing am Kreis konnten wir unsere Kreisläufer optimal in der Verteidigung und im Angriff einsetzen, sodass wir das Anspielen des gegnerischen Kreisläufers jederzeit unterbinden konnten und vorne selbst immer anspielbar waren. Mit dieser Basis konnten wir bis zur Pause einen 6-Tore-Vorsprung halten.

In der Pause sprachen wir nur von kleinen Verbesserungen, wollten aber mit der gleichen Einstellung in die zweite Hälfte starten. Das Spiel lief weiter zu unseren Gunsten. Nach knapp 15 Minuten waren wir zu sicher und schalteten zwei Gänge herunter. Damit war ich gezwungen, das erste Timeout zu nehmen um klar zu machen, dass wir für den Erfolg wieder drei Gänge hochschalten müssten. Dank drei Zeitstrafen der Gegner und der erneuten Umstellung im Angriff konnten wir die Zeit ausnützen und unsere Trefferquote weiterhin hochhalten. So feierten wir einen 36:29-Sieg.

Normalerweise schreibe ich keine Berichte. Dieser Text ist ein Appell an jedes Team und jeden Spieler, egal auf welcher Stufe: Erfolg hat man nur, wenn alle mittmachen, ob im Training oder im Spiel.

Ich hoffe, dass es so weiter geht.

Autor: Juri Clemente

240310 U15 Regio