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Aufholjagd par excellence

Die Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Frohberg trauten ihren Augen nicht. Im Abstiegskampf zwischen dem Zwei und der SG Volketswil/Witikon stand es nach gut 18 gespielten Minuten 5:13 aus Sicht des Heimteams. Was für eine Katastrophe. Acht Tore Rückstand in einem 4-Punkte-Spiel um den Abstieg in die 3. Liga. Neben dem Resultat sorgte auch der uninspirierte Auftritt der Stäfner für grosse Sorgenfalten. Zu einfach liess man den Gegner zu Toren kommen, zu viele Grosschancen blieben ungenutzt. Viele der Fans glaubten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an den Sieg der Seebuben.

Nicht so aber die Mannschaft! Diese gab nicht auf. Coach Gese Gschwend verstand es mit gezielten Wechseln die Wende des Spiels einzuleiten. Er brachte in der Verteidigung den Routinier Böbäl Gollob, sowie Marius Oyo und liess Nici Brunner nicht wie sonst am Flügel, sondern auf dem Zweier laufen. Dies brachte sowohl Ruhe im Angriff, als auch Stabilität in der Defensive. Die Stäfner konnten den Rückstand nach und nach verkleinern. Die letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit gingen mit 8:3 ans Zwei. Halbzeitstand war 13:16. Eine kleine Hypothek also, aber der Gegner war durchaus wieder in Schlagdistanz.

Shooter Herzog nicht zu bremsen

Im zweiten Durchgang setzte Gese konsequent auf die formstärksten Spieler und verschaffte diesen gezielt Verschnaufpausen. Die Stäfner rissen das Spiel an sich. Nach zwölf Mnuten der zweiten Halbzeit erzielte Claudio Herzog den Ausgleich zum 21:21. Der Shooter zeigte eine Glanzleistung und konnte sich an diesem Tag zwölf Tore notieren lassen. Der hohe Rückstand von acht Toren war aufgeholt. Und es blieb noch viel Zeit auf der Uhr. Die Seebuben wollten jetzt den Sieg. Sie bedrängten das Gastteam mit ihrer Verteidigung. Kaum einmal konnten die Volketswiler frei werfen. Im Angriff blieben die Stäfner cool und brachten den Ball auch dann unter, als die Volketswiler Claudio in eine Manndeckung nahmen. So konnten sie das Spiel mit 29:25 für sich gestalten.

Dass eine Mannschaft einen Rückstand von acht Toren aufholt und das Spiel dann noch gewinnt, sieht man nicht alle Tage! Das Zwei hat Kämpferherz bewiesen und bleibt weiterhin im Rennen um den Ligaerhalt. Die nächste Aufgabe wartet schon am kommenden Samstag. Dann müssen die Stäfner auswärts gegen Grün-Weiss Effretikon ran.

Autor: Florian Mörgeli