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Heimnimbus ramponiert

Im neunten NLB-Heimspiel der Saison mussten die Stäfner den ersten Punktverlust hinnehmen. Von Solothurn trennte sich der Seeklub 24:24.
Mit einer ganz starken Defensive schienen die Stäfner den Gästen gleich zu Beginn den Zahn gezogen zu haben. Erst im sechsten Angriff nach knapp acht Minuten gelang den Solothurnern der erste Treffer. Da hatten die Einheimischen bereits vier Tore erzielt. Und mit seinem vierten persönlichen Treffer erhöhte Nikola Brunner schon in der 10. Minute auf 7:1. Da schien es undenkbar, dass die Stäfner am Ende sogar von einem gewonnenen Punkt sprechen würden.
«Ich wusste schon, dass es schwer werden würde», sagte Philipp Seitle. Schliesslich sei das Team aus Solothurn nicht mehr mit jenem zu vergleichen, das im Herbst das Hinspiel noch mit neun Toren Differenz verloren hatte. In den vergangenen drei Runden hatten die personell verstärkten Ambassadoren gegen drei weitere Spitzenklubs bereits zwei Remis erreicht.
Trügerische Pausenführung
Unter den Augen der Schweizer U17-Nationalmannschaft mit dem Stäfner Ramon Kusnandar gaben die Gelbschwarzen das Zepter nach dem fulminanten Start wieder aus der Hand. Im Angriff agierten sie immer fehlerhafter. «Durch einfache Fehler haben wir sie wieder ins Spiel gebracht», urteilte Stäfas Trainer Seitle, der seinem Ärger an der Seitenlinie lautstark Ausdruck verlieh. In der ersten Überzahl resultierte gar ein 0:1. Weil die Stäfner danach aber ihrerseits eine Zeitstrafe nicht nur unbeschadet überstanden, sondern sogar selbst einen Treffer erzielten, gingen sie mit einer 15:11-Führung in die Pause. Der letzte Treffer kurz vor der Sirene war bereits Brunners siebter.
Brunner behält die Nerven
Da Stäfas Topscorer Armin Sarac nach dem Seitenwechsel jedoch gleich dreimal in Folge – darunter mit einem Penalty – an TVS-Goalie Taro Diethelm scheiterte, kamen die Solothurner in der 40. Minute zum 17:17- Ausgleich. Acht Minuten später gingen die Gäste durch Amer Zildzic, neben Nikola Isailovic der zweite Ausländer in ihren Reihen mit NLA-Vergangenheit, erstmals in Führung. Vier Minuten vor Schluss sahen die Stäfner Fans, welche allesamt ein Corona-Formular hatten ausfüllen müssen, beim Stand von 21:24 alle Felle davonschwimmen. Doch dann folgte der Auftritt von Dominic Schwander. Zuerst erzielte der Linkshänder zwei Tore, dann wurde er penaltyreif gefoult. 40 Sekunden vor Schluss behielt Nikola Brunner beim Siebenmeter die Nerven und glich zum 24:24 aus. Weil die Solothurner danach zu keinem Abschluss mehr kamen, gewannen die Gelbschwarzen immerhin einen Punkt.
Absolut im Soll
Wer vier Minuten vor Schluss mit drei Toren im Rückstand liege, müsse von einem gewonnenen Punkt sprechen, meinte Philipp Seitle und ergänzte: «Die Defensive war heute richtig gut.» Einzig den Kreisläufer hätten sie zu oft nicht unter Kontrolle gehabt. «Vorne leistete sich leider fast jeder ein, zwei Fehler.» Einen Grund zum Trübsal blasen gebe es jedoch nicht. «Wir sind als Tabellendritter mehr als im Soll.»

Telegramm
NLB: Handball Stäfa - SG TV Solothurn 24:24 (15:11)
Frohberg. 380 Zuschauer. SR: Anthamatten/Wapp. - Torfolge: 4:0, 4:1, 7:1, 7:3, 10:7, 13:8, 13:11, 15:11; 16:11, 16:15, 17:17, 20:18, 20:21, 21:21, 21:24 (57.), 24:24. - Strafen: je 4-mal 2 Minuten. - Stäfa: Murbach (1 Parade)/Frei (ab 25./9); Bleuler (2), Bächtiger (1), Affentranger, Maag (2), Vernier, Brunner (10/2), Schwander (3), Sarac (2), Leopold (1), Barth (1), Fukuda (2). - Bemerkungen: Stäfa ohne Zimmermann (verletz) setzt Ardielli nicht ein. Time-outs: Stäfa (30./14:11, 36./16:15, 55./21:23); Solothurn (7./4:0, 46./20:18, 60./24:24). 22. Sieber wirft Penalty an den Pfosten (11:8). 33. Diethelm hält Penalty von Sarac (16:12). 44. Frei hält Penalty von Zildzic (19:18).

 1920 Solothurn hNEU