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In der Rückrunde Details verbessern

Als Tabellendritter nimmt Handball Stäfa die zweite Saisonhälfte in der Nationalliga B in Angriff. Für Trainer Philipp Seitle kommt Biel als erster Gegner gerade recht.
Die spielfreie Zeit dauert für die Stäfner eine Woche weniger lang als für die Konkurrenz. Wegen der EM in Österreich, Norwegen und Schweden, welche an diesem Wochenende abgeschlossen wird, ruht der Meisterschaftsbetrieb in der NLB eigentlich bis Ende Januar. Die Gelbschwarzen gastieren allerdings bereits diesen Samstag zu einem Nachtragsspiel in Biel.
«Das sehen wir dann nach dem Spiel», antwortet Philipp Seitle auf die Frage, ob ihm diese Woche in der Vorbereitung fehle. Am ersten Januar-Wochenende traf sich die Mannschaft zu einem Ski-Weekend in Davos. Es sei bewusst kein Trainingscamp gewesen, sagt der Stäfner Trainer. Vielmehr hätten das Zusammensein und die Teambildung im Vordergrund gestanden. «Die Spieler verstehen sich auch privat sehr gut. Jene, welche aus beruflichen Gründen fehlten, haben das sehr bedauert.»
Beste Abwehr der Liga
In der Halle ging es dann richtig los. Hart seien die Einheiten gewesen, ist von den Spielern zu hören. «Wir haben intensiv und sehr gut an der Fitness sowie unserer Abwehr gearbeitet», lautet des Trainers Urteil über die vergangenen drei Wochen. «Unsere Basis war sehr gut, deshalb konnten wir an Details feilen.»
Diese Aussagen werden von den statistischen Werten untermauert. Obwohl der Seeklub das Tempospiel ähnlich praktiziert wie in der vergangenen Saison unter Ferenc Panczel sank der Schnitt der kassierten Gegentore pro Spiel um fast drei Einheiten, der Wert der Plustore nur um knapp zwei. «Wir haben die beste Abwehr der Liga», hält Seitle fest. «Und das obwohl wir noch Luft nach oben haben.» Das Zusammenspiel von Deckung und Torhütern funktioniert. Das bewiesen die Gelbschwarzen auch am vergangenen Samstag im einzigen Testspiel. Den NLA-Klub Endingen bezwangen sie 26:24. «Wir legten eine sehr gute Mentalität an den Tag», lobt der Stäfner Trainer.
Affentranger für Zimmermann
Ganz bitter sei hingegen der Ausfall von Cédric Zimmermann. Der Rückraumspieler, der heute Freitag seinen 21. Geburtstag feiert, stürzte nach einem Sprungwurf auf seinen linken Arm und renkte sich den Ellbogen aus. Die Saison ist für Zimmermann, der sich gemäss Seitle sehr gut entwickelt habe, vorzeitig zu Ende. Zumindest in der Deckung wird Jonas Affentranger in die Bresche springen. Der 30-Jährige hatte zuletzt zwei Saisons in Horgen gespielt, musste sich im Frühling allerdings einer Schulteroperation unterziehen. Er ist in Stäfa kein Unbekannter. Von 2011 bis 2015 bestritt der Rückraumspieler 115 NLA-Partien für die Lakers.
Die Crux mit Biel
Sein Comeback dürfte Affentranger am Samstag in Biel geben. Im Seeland taten sich die Stäfner zuletzt schwer. Vor knapp einem Jahr gingen sie 30:39 unter, im Dezember 2017 resultierte eine 22:30-Niederlage. Beide Partien waren im Gym Seeland ausgetragen worden. Diese Halle ist wegen eines Wasserschadens gesperrt. Deshalb wurde die Partie, welche nun erst um 20.45 Uhr angepfiffen werden kann, in die Esplanade verschoben. An jene Halle haben Roger Bleuler, Nicola Brunner und Lukas Maag gute Erinnerungen. Am 1. Mai 2010 feierte das Trio mit den Lakers Stäfa nicht nur den letzten Auswärtssieg über Biel. Mit dem 36:24 sicherten sich die Gelbschwarzen damals auch den sofortigen Wiederaufstieg in die Nationalliga A.
«Biel kommt mir als Gegner gerade recht», sagt Seitle. Nach einer langen Pause sei es eh schwierig, den Tritt wieder zu finden. «Wir werden das Spiel deshalb nicht auf die leichte Schulter nehmen, was gerade gegen ein Team aus dem Tabellenkeller wichtig ist.»