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Zwei Punkte trotz Durchhängern

Handball Stäfa zeigt im ersten Heimspiel der NLB-Saison gegen Arbon zwei verschiedene Gesichter. Phasenweise dominieren die Gelbschwarzen die Thurgauer regelrecht, dazwischen gönnen sie sich aber auch den einen oder anderen Durchhänger. Am Ende sind die zwei Punkte beim 36:27-Sieg absolut verdient.

Die Stäfner kauften dem Aufsteiger gleich zu Beginn den Schneid ab. Gästetrainer Vedran Banic sah sich bereits nach sieben Minuten zu seinem ersten Time-out gezwungen. Seine Spieler hatten den Offensivdrang der Einheimischen nicht bremsen können und im Angriff selbst sehr statisch agiert. Kurz danach führten die Gelbschwarzen schon 7:2. Am linken Flügel überzeugte als Vollstrecker Gulliver Stocker, der den verletzten Rico Gretler und den angeschlagenen Linard Martis ersetzte. Zu seinem NLB-Debüt auf Linksaussen kamen zudem der 19-jährige Renato Bertschinger.

15 Paraden von Goalie Wyss

Ein leichtes Nachlassen Stäfas ermöglichte es Arbon, in der 14. Minute durch Topskorer Thierry Gasser den Anschlusstreffer zum 8:7 zu bewerkstelligen. Kaum fanden die Stäfner in der Defensive zur gewohnten Stabilität zurück, liessen sie die Thurgauer Mal für Mal ins Zeitspiel laufen. Und kamen die Gäste dann doch einmal zum Abschluss, war Goalie Marco Wyss zur Stelle. Bis zur Pause wehrte der 33-Jährige sieben Bälle ab, am Ende waren es deren 15. Stäfa führte vorentscheidend 18:11. «Ich hatte gar nicht das Gefühl, eine so gute Leistung abgeliefert zu haben», zeigte sich Wyss nach der Auszeichnung zum Bestplayer überrascht.

In der Garderobe schaffte es Coach Banic jedoch, die Arboner wieder in die Spur zu bringen. Der Aufsteiger steckte in der 2. Halbzeit nicht auf und profitierte davon, dass Stäfas Trainer Lukas Maag verschiedene Formationen testete. Knapp eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Stäfner nur noch 26:23 in Front, ehe sie den Tritt wieder fanden und das Polster im Nu ausbauten. Das Sahnehäubchen auf der Torte bildete das Fliegertor von Mathias Müller auf Vorlage von Oliver Widmer zum 35:26. «Die vielen Wechsel brachten etwas Unruhe», übte Maag Selbstkritik. «Wie wir uns am Schluss wieder abgesetzt haben, war aber ganz stark.»

In einer Woche sind die Stäfner zum Seederby bei der SG GC Amicitia Zürich/HC Küsnacht in der Saalsporthalle zu Gast.

NLB: Handball Stäfa - Arbon 36:27 (18:11)
Frohberg. 260 Zuschauer. SR: Héctor Albert Gallardo/Oscar Albert Gallardo. – Torfolge: 2:2, 7:2, 8:7, 12:7, 12:8, 17:8, 18:11; 21:13, 23:17, 25:19, 25:21, 26:23, 30:23, 35:26, 36:27. – Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Stäfa, 5-mal 2 Minuten inklusive Disqualifikation Gangl (57.) gegen Arbon. – Stäfa: Wyss (15 Paraden); Bächtiger (6), Schmidt (2), Müller (12/3), Yamada (2), Honegger, Zeller (2), Rohde, Stocker (3), Barth (3), Bertschinger, Kotake (1), Widmer (3). – Arbon: Ropoli (1 Parade)/Mannhart (8); Eugster (1), Dittert (5), Schmid (2), Stab (2), Lucien Gasser, Landolt (1), Kroha, Thierry Gasser (7/1), Schärer (6/2), Gangl (2), Schneider, Scherrer, Weber (1). – Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (27./17:9); Arbon (8./6:2, 22./14:8, 46./25:20). 1. NLB-Spiel von Renato Bertschinger (Jg 2004). 58. Stab mit Fussverletzung ausgeschieden. 49. Wyss hält Penalty von T. Gasser (25:21).

230909 NLB Arbon Wyss

Goalie Marco Wyss gelangen 15 Paraden.

230909 NLB Arbon Widmer

Am rechten Flügel vollstreckt Oliver Widmer.

230909 NLB Arbon Bestplayer

Claudia Hollenstein zeichnete als Bestplayer die Torhüter Aron Mannhart (Arbon, links) und Marco Wyss aus.