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Besser, aber nicht gut genug

Handball Stäfa verliert auch das 2. Playoff-Finalspiel gegen CS Chênois Genève und liegt in der Best-of-5-Serie nun 0:2 im Rückstand. Wollen die Gelbschwarzen die Hoffnung auf den Aufstieg in die QHL am Leben halten, müssen sie am Mittwoch zuhause gewinnen.

Nach 40 Minuten hätte Spiel 2 zu Gunsten der Stäfner kippen können. In Überzahl hatte Cédric Zimmermann eben mittels Gegenstoss ins leere Tor zum 20:20 ausgeglichen und Ramon Kusnandar den Wurf von Baptiste Malfondet vom linken Flügel pariert. Da bot sich den Gästen erstmals seit dem 1:0 die Chance, wieder in Führung zu gehen. Doch stattdessen spielte Lukas Maag einen Fehlpass, den Malfondet zu einem Gegenstosstor nutzte.

Drei Minuten später wehrte Kusnandar beim Stand von 21:21 einen Abschluss des hünenhaften Kreisläufers Jordan Bonilauri ab. Stäfas Coach Philipp Seitle nahm ein Time-out, ehe die Gäste erneut die Chance zum Führungstreffer hatten. Diesmal sündigte Topskorer Mathias Müller, dessen Pass Kreisläufer Louis Barth nicht erreichte.

Zu viele kleine Fehler

«In dieser Phase hätte das Spiel auf beide Seiten kippen können», meinte Assistenztrainer Mike Felder. «Wir leisteten uns in diesen entscheidenden Momenten aber zu viele kleine Fehler, einen Fehlpass da, einen zu wenig guten Wurf dort.»

Hernach gelang den Gelbschwarzen nur noch einmal der Ausgleich – durch Barth zum 22:22. Danach zogen die Genfer auch dank dem treffsicheren Penaltyschützen Victor Pelechenko kontinuierlich wieder davon. Den Stäfnern gelangen innert zwölf Minuten lediglich noch zwei Tore, weshalb Chênois vier Minuten vor Schluss 28:24 führte und dieses Polster sicher über die Zeit brachte.

Start verschlafen

«In den ersten zehn Minuten hatten wir etwas Mühe ins Spiel zu kommen», sagte Felder. Dann hätten sie aber den Tritt gefunden. Worauf die Stäfner bis zur Pause bis auf zwei Tore heran kamen. «Es lief uns viel besser als im ersten Spiel. Aber in Genf zu gewinnen, ist immer schwierig. Mit dieser Leistung hätten wir an Auffahrt gewonnen», erklärte der Stäfner Assistenztrainer. «Heute haben wir unseren Handball gespielt, sind viel mutiger und mit mehr Zug aufs Tor gegangen.» Auch das Spiel mit dem siebten Feldspieler habe ganz gut funktioniert.

«Uns ist im Vergleich zum Donnerstag eine gute Reaktion gelungen», meinte Torhüter Ramon Kusnandar, der sich zehn Paraden notieren liess und mit seiner eigenen Leistung zufrieden war. Sein Gegenüber Bastien Soullier war aber noch einen Tick solider und wehrte 14 Bälle ab.

Stäfas Topskorer Mathias Müller benötigte für seine vier Tore elf Versuche. Er haderte mit «den kleinen Unkonzentriertheiten, welche Chênois nach dem Ausgleich die Chance gaben wegzuziehen». Nach den Startschwierigkeiten seien sie eigentlich ganz gut im Spiel drin gewesen. «Das stimmt mich positiv für den Mittwoch», schloss der 27-jährige Rückraumspieler.

Druck bei den Genfern

Nach dem Spiel galt es gleich in der Halle die Kohlenhydratspeicher wieder zu füllen. Nachdem die Beizli-Crew der Frohberg-Halle den Romands an Auffahrt Spaghetti gekocht hatte, wurden nun die Stäfner in der Sous-Moulin mit Pasta verköstigt.

Die dritte Partie der Best-of-5-Serie wird am Mittwoch um 20 Uhr auf dem Frohberg angepfiffen. Weiter ginge es dann am Samstag in Genf. Ein allfälliges 5. Spiel würde am Mittwoch, 31. Mai, in Stäfa ausgetragen.

«Wir müssen im dritten Spiel gleich mutig aufs Tor gehen und die unnötigen Fehler abstellen. Dann können wir gewinnen», blickt Mike Felder voraus. «Dabei hoffen wir erneut auf eine volle Halle. Die Atmosphäre am Donnerstag hat uns viel Energie gegeben. Viele unserer jungen Spieler waren allerdings noch nie in einer solchen Situation und entsprechend nervös.» Diese Nervosität sei jetzt verflogen und die Stäfner voll in der Serie drin. Die Genfer, die unbedingt aufsteigen wollten, hätten jetzt viel mehr Druck. «Die Heimspiele gehören uns, dann müssen wir nur noch ein Spiel in Genf gewinnen.»

NLB, 2. Playoff-Final: Chênois Genève - Handball Stäfa 31:28 (16:14)
Sous-Moulin. 864 Zuschauer. SR: Hasler/Hungerbühler. – Torfolge: 2:2, 7:2 (10.), 8:5, 10:5, 11:8, 14:9, 16:14; 20:17, 20:20 (40.), 24:22, 26:24, 28:24, 30:26, 31:28. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Chênois, 3-mal 2 Minuten plus Disqualifikation mit Bericht Vernier (60.) gegen Stäfa. – Chênois: Soullier (14 Paraden) / Panchaud (3); May (4), Strelnikov, Steinmann (1), Kerboua (2), Molinié, Grondin (), Purro, Moreno, Poret (4), Malfondet (3), Bonilauri (4), Ros Arribas (3), Chardon (4), Pelechenko (6/4). – Stäfa: Kusnandar (10 Paraden) / Frei (1); Schmidt, Ardielli (9/1), Maag, Müller (4/1), Vernier, Honegger (1/1), Bächtiger (2), Martis, Zeller, Stocker, Rinderknecht (4), Zimmermann (2), Barth (3), Gretler (2). – Bemerkungen: Time-outs: Chênois (54./27:24); Stäfa (11./7:2, 44./21:21). Best Player: Soullier (Chênois), Müller (Stäfa). 30. Soullier hält Penalty von Müller (16:13).

2223 PF2 Müller 2223 PF2 Bächtiger

2223 PF2 enttäuscht